Elf Jahre war Alemannia Aachen weg aus der 3. Liga. Nun das Comeback nach einer überragenden Saison in der Regionalliga, wo die Aachener auch alle Zuschauerrekorde gebrochen haben, die es zuvor in Liga vier gab.
Und zum Auftakt steht am Samstag (14 Uhr) gleich der heiße Westschlager bei Rot-Weiss Essen auf dem Programm. Das Stadion an der Hafenstraße ist ausverkauft, knapp 20.000 Zuschauer werden sehen, wie weit die Aachener schon sind mit Blick auf die neue Liga.
Im Vorfeld der Partie hat Aachen-Trainer Heiner Backhaus mit DFB.de gesprochen und die Vorbereitung analysiert: "Wir haben bei der 0:1-Testspielniederlage gegen den Bundesligisten VfL Bochum und auch beim 1:2 gegen den niederländischen Zweitligisten Roda JC Kerkrade starke Leistungen gezeigt. Die Art und Weise, wie wir bislang aufgetreten sind, macht große Lust auf den Westschlager in Essen. Wir haben viel zu gewinnen und wenig zu verlieren."
Knapp 2500 Aachener begleiten die Backhaus-Elf zum Comeback in der 3. Liga. Und Backhaus weiß, wie heiß der eigene Anhang ist: "Wir haben bereits knapp 17.000 Dauerkarten verkauft, was die Lust auf überregionalen Fußball eindeutig dokumentiert. Mit diesem Zuspruch ist allerdings auch eine gewisse Erwartungshaltung verbunden. In der abgelaufenen Saison haben wir unter meiner Regie elf von 13 Heimspielen am Tivoli gewonnen. Diese Quote werden wir in der 3. Liga kaum toppen können. Wir gehen demütig an die neue Aufgabe heran, müssen erst einmal in der Liga ankommen."
Die Essener Mannschaft verfügt über mehr Drittligaerfahrung, ist uns auch individuell einen Schritt voraus. Wir sind Herausforderer, haben aber auch ein brutal starkes Kollektiv und werden mit allen Mitteln dagegenhalten
Heiner Backhaus
Trotzdem verspricht der angehende Fußball-Lehrer RWE einen heißen Tanz, das Kollektiv sei die Stärke seines Teams. Und dann ist da ja auch noch die Backhaus-Rückkehr nach Essen. An seine RWE-Zeit erinnert er sich auch gerne: "Ich freue mich unglaublich auf die Partie, weil meine Zeit bei RWE sehr emotional war. Ich habe als A-Jugendlicher den Sprung in den RWE-Profikader geschafft. Ich war damals noch sehr grün hinter den Ohren, hatte mit Klaus Berge aber einen Trainer, der mich sehr gefördert hat. Wir hatten damals mit Typen wie Olaf Skok, Sascha Wolf oder Helmut Rahner eine extreme Hierarchie in der Mannschaft. Ich hielt meine Klappe und gab alles, um Spiele zu gewinnen. Dadurch wurde ich schnell akzeptiert."
Zum aktuellen RWE-Team bezieht er auch Stellung: "Die Essener Mannschaft verfügt über mehr Drittligaerfahrung, ist uns auch individuell einen Schritt voraus. Wir sind Herausforderer, haben aber auch ein brutal starkes Kollektiv und werden mit allen Mitteln dagegenhalten."
Vielleicht dann schon mit einer neuen Nummer zwei. Denn wie die "Aachener Zeitung" berichtet, soll Elias Bördner (zuletzt Viktoria Köln) nach Aachen wechseln.